Richtig gut zu berühren, ist etwas, was man lernen kann! In diesem Youtube Beitrag gebe ich 3 TIPPS, wie du ab sofort deine ✨ BERÜHRUNGSQUALITÄT ✨aufs nächste Level bringst. Die meisten Menschen bekommen nämlich VIEL ZU WENIG davon!
Also Berührung!
Sowohl was die Menge, als eben auch die Qualität betrifft! Welche wiederum Vertrauen schafft. Oder auch Lust auf MEHR…
Dabei ist die Haut unser größtes Sinnesorgan: Sie entwickelt sich aus den gleichen Zellen wie unser Gehirn. Bereits mit 8 Wochen kann ein Embryo Berührungen wahrnehmen. Auch als Erwachsene “begreifen” wir die Welt und auch andere Menschen besser und tiefer, wenn wir sie berühren. Studien zeigen, dass Menschen zufriedener, stressresistenter, gesünder und glücklicher sind, wenn ihre Haut oft genug berührt wird. Dabei ist allerdings auch das WIE entscheidend.
Also: Hier meine 3 Tipps, wie du ab sofort schöner berühren kannst!
1. KONTEXT: Entspannte Körper empfinden mehr
Sind wir gestresst und angespannt, empfinden wir weniger. Sorge also für eine Atmosphäre, in der du / dein Gegenüber entspannen kann.
– Warme RAUMTEMPERATUR (Körper = 32°C),
– eine wirklich gemütlich ENTSPANNTE POSITION für beide (mega wichtig!!!)
– klare ABSPRACHEN (wie lange? wer berührt wen?, sexuell oder nicht sexuell?) oder auch
– ausgeschaltete Handys und STÖRUNGSFREIE Räume sind must-haves.
Aber vielleicht fallen dir und Euch noch andere Dinge ein, die beim Runterkommen helfen, sowie z.B. die passende Beleuchtung, eine bestimmte Musik, ein spezieller Duft.
Auch braucht der Körper einen Moment ZEIT, um vom Alltagstrubel umzuschalten. Das heißt nur mal kurz drücken oder streicheln ist für das Nervensystem zu wenig, um runter zu fahren und wirklich tiefer loszulassen und aufzutanken.
2. WENIGER IST MEHR
Zum Einstieg und Ankommen empfehle ich HALTENDE Berührungen mit STÄRKEREM DRUCK. Zarte oder auch schnelle Berührungen wirken gerade für angespannte Körpern oft wie ein Kitzeln und damit oft unangenehm. D.h. ich empfehle zunächst ein bis mehrere Minuten zu HALTEN, sei es in einer Umarmung, oder auch in der Berührung eines bestimmten Körperteils. Und dann erst in eine streichende oder knetende Bewegung überzugehen.
Wusstest du, dass es die perfekte Streichelberührung gibt? Die Formel dafür lautet: 1 bis 10 Zentimeter (Hautfläche) pro Sekunde. Bei einer Temperatur von 32 Grad. Auch gilt: Umso langsamer die Berührung, umso mehr Zeit haben sowohl empfangene als auch gebende Person, um zu spüren und wahrzunehmen, was da gerade passiert. Probier es direkt mal bei dir selbst – z.B. an deinem Arm aus!
Wir haben viele unterschiedliche Nervenfasern auf der Haut, die auf Berührung reagieren. Unter anderem sind deine behaarten Hautstellen (also fast ALLES bis auf Fußsohlen und Handinnenflächen und Schleimhäute) komplett von CT-Nerven, die speziell auf gleitende, langsame Berührung reagieren, durchzogen. Das Coole hierbei ist: Diese Nerven schicken ihre Signale über eine eigene Direktverbindung zum Gehirn, genauer gesagt in ein Hirnareal, das für die Verarbeitung positiver Gefühle zuständig ist. Diese Art der Berührung macht dich also automatisch glücklich(er)!
3. WHAT YOU GIVE IS WHAT YOU “GET”
Berührung fühlt sich dann gut an, wenn sie zugewandt ist und nicht wie zufällig wirkt oder gar mechanisch. Die ABSICHT, mit der wir berühren, verändert, wie sich eine Berührung anfühlt. Bist du selbst angespannt oder entspannt? Wirklich aufmerksam und aufnahmebereit oder durch eigene Gedanken oder Gefühle abgelenkt? Verfolgst du mit deiner Berührung ein konkretes Ziel, oder bist du ergebnisoffen und neugierig?
Gutes Berühren kann also gutem ZUHÖREN ähneln, bei dem du dir vorstellst, dass deine Hände in den Körper des anderen hinein lauschen. Was nimmst du wahr?
Oder aber du kannst dich durch Berührung auch bewusst dem Körper des anderen MITTEILEN. Also Stimmungen oder Impulse hineingeben.
In einer meiner Ausbildungen haben wir u.a. mit bewusster “manipulativer” Berührung gespielt.
Wenn du schonmal den Begriff Spiegelneuronen gehört hast, weisst du ja sicher, dass wir eine Menge mehr in anderen Menschen mitfühlen können, als uns vielleicht bewusst ist. Die Forschung dazu steckt noch in den Kinderschuhen. Aus meiner ganz eigenen Erfahrung weiss ich jedoch, dass es einen Unterschied macht, ob ich jemanden berühre und dabei Rot oder Blau denke. Runde oder eckige Dinge visualisiere. Ob ich Liebe, Haß oder Geborgenheit durch meine Hände fließen lasse. Oder ob ich neutral, nährend oder sexuell berühre.
Auch das ist etwas, was du ausprobieren kannst. Also als Berührender komplett auf “EMPFANGEN” von Informationen (lauschen) oder “SENDEN” von Informationen (manipulieren / dirigieren) zu schalten.
Speziell um das Thema Berührung dreht sich der kommende 4h Magical Touch Workshop. Mit viel Raum zum praktischen Ausprobieren, Üben und Erleben.
Lass mich gerne wissen, wie es dir mit diesen 3 Tipps für schönere Berührung geht. Und vor allem mit deinen Praxis-Erfahrungen aus der Umsetzung. Und stell mir gerne DEINE persönliche Frage rund um Liebeskunst, Berührungsvielfalt und erfüllten Sex an team@brittakunze.de